Urania, 1961. — 230 S.
Alle menschlichen Freuden und Entbehrungen, alle Sehnsucht und alles Trachten, die Liebe und der Haß nahmen ihren Anfang an den Lagerfeuern der Steinzeit.
Aus dem vagen Halbdunkel längst vergangener Zeiten erkämpfte sich der Mensch mühsam und schwer seinen Weg aus dem Dunkel der Unkenntnis; langsam, aber stetig und beharrlich strebte er der besonnten Gegenwart zu und entledigte sich der Bürde eines unsagbar harten Lebens. Im ewigen Wandel der Zeiten und im stän digen Wechsel von Geburt und Tod lösten die Generationen einander ab, jede be reicherte ihr Wissen und ihren Erfahrungsschatz, jeder fiel es bereits leichter, die Schwierigkeiten und Plagen des Lebens zu meistern, jede dieser Generationen richtete ihren Blick sieghafter und freudiger in die Zukunft.
Jede Erkenntnis, die sich in dem Hirn dieser Wegbereiter einer zukünftigen modernen Menschheit unverwischbar einprägte, feuerte ihre Nachfahren ständig von neuem an, sich aus dem Staub der Erde zum bestirnten Himmel emporzuschwingen.
Jede Neuerung ihrer Arbeitstechnik erschloß neue Möglichkeiten, war ein neuer Auftrieb im Kampf um die Meisterung des Lebens. Immer mehr ließ die Kraft ihrer Gedanken und ihres Willens ihr Innerstes erbeben, immer stärker entbrannte in ihnen die Sehnsucht nach dem Begreifen der Geheimnisse der Natur und des Mysteriums von Leben und Tod, und immer stärker erfaßte sie die Schönheit ur sprünglicher Kunst. Der Ursprung all dessen ist an derj Lagerfeuern der Steinzeit zu suchen.